27.09.2018 |
von DI Josef Krogger
Borkenkäfer- und Waldbrandbedrohung sehr groß
Trockene Witterung und hohe Temperaturen erhöhen den Befallsdruck und jetzt werden wieder größere Borkenkäferbefallsherde sichtbar. Betroffen sind auch Bestände in höheren Lagen.
Eine Borkenkäfermassenvermehrung kann nur durch saubere Waldwirtschaft, genaue Kontrollen der Bestände und unverzügliche und sorgfältige Aufarbeitung von Schadhölzern verhindert werden. Kann befallenes Holz nicht rechtzeitig abtransportiert werden, sind die Stämme zu entrinden. Nur in Ausnahmefällen ist eine chemische Bekämpfung zielführend, da die Wirkungsdauer des Insektizides begrenzt ist.
Eine Borkenkäfermassenvermehrung kann nur durch saubere Waldwirtschaft, genaue Kontrollen der Bestände und unverzügliche und sorgfältige Aufarbeitung von Schadhölzern verhindert werden. Kann befallenes Holz nicht rechtzeitig abtransportiert werden, sind die Stämme zu entrinden. Nur in Ausnahmefällen ist eine chemische Bekämpfung zielführend, da die Wirkungsdauer des Insektizides begrenzt ist.
Stehendbefall kontrollieren
Laufende Kontrolle der Fichtenbestände hat jetzt höchste Priorität. Frisch befallene Bäume können am Bohrmehlauswurf an der Stammrinde oder an der Bodenvegetation erkannt werden. Trockene, grüne Nadeln am Waldboden sind ein weiteres untrügliches Zeichen für Käferbefall.
Dürre Wipfelbereiche oder starke Kronenverlichtungen zeigen Käferbefall an.
Waldbrandgefahr nimmt zu
Großflächige Waldbrände wie wir sie aus den Medien in Südeuropa oder den USA kennen sind in unseren gemäßigten Breiten nicht sehr häufig. Dennoch ist die Gefahr durch steigende Temperaturen und vor allem durch extreme Hitzerekorde nicht zu unterschätzen. Natürlicher Auslöser kann Blitzschlag sein. Häufiger ist aber die menschliche Unachtsamkeit Ursache von Waldbränden. Neben dem glimmenden Zigarettenstummel können auch leere Glasflaschen durch den Brennlinseneffekt zur Entzündung von trockenem Gras oder Waldstreu führen. Immer wieder kommt es durch Funkenflug entlang von Bahnstrecken zu Waldbränden. Sehr heiße Bremsscheiben an Mountainbikes können die kurze Rast im trockenen Gras plötzlich zum Brandbekämpfungseinsatz werden lassen.
Im Forstgesetz 1975 ist im § 40 der Schutz vor Waldbrand geregelt und sieht entsprechende Strafbestimmungen vor. Übertretungen können mit bis zu € 7.270 oder einer Freiheitsstrafe bis zu vier Wochen geahndet werden. In Zeiten besonderer Brandgefahr hat die Behörde für besonders waldbrandgefährdete Gebiete jegliches Feuerentzünden sowie das Rauchen im Wald und in dessen Gefährdungsbereich zu verbieten. Zusätzlich kann die Behörde das freie Betreten dieser Gebiete verbieten.
Wer borkenkäferbefallenes Holz oder Äste (Kupferstecher) aus Forstschutzgründen an Ort und Stelle im Wald verbrennen möchte, hat sich diesbezüglich vorher genau zu informieren. Jedenfalls ist eine Meldung bei der zuständigen Gemeinde und der örtlichen Feuerwehr zu machen. Generell gilt das Verbot des Verbrennens organischen Materials nach dem Naturschutzgesetz.
Im Forstgesetz 1975 ist im § 40 der Schutz vor Waldbrand geregelt und sieht entsprechende Strafbestimmungen vor. Übertretungen können mit bis zu € 7.270 oder einer Freiheitsstrafe bis zu vier Wochen geahndet werden. In Zeiten besonderer Brandgefahr hat die Behörde für besonders waldbrandgefährdete Gebiete jegliches Feuerentzünden sowie das Rauchen im Wald und in dessen Gefährdungsbereich zu verbieten. Zusätzlich kann die Behörde das freie Betreten dieser Gebiete verbieten.
Wer borkenkäferbefallenes Holz oder Äste (Kupferstecher) aus Forstschutzgründen an Ort und Stelle im Wald verbrennen möchte, hat sich diesbezüglich vorher genau zu informieren. Jedenfalls ist eine Meldung bei der zuständigen Gemeinde und der örtlichen Feuerwehr zu machen. Generell gilt das Verbot des Verbrennens organischen Materials nach dem Naturschutzgesetz.
Eschen-Problem
Sehr starker Befall kann zum Absterben von Eschen führen. Gefährdungsbereiche sind zu kontrollieren.
Das Eschentriebsterben wird seit mehr als 15 Jahren in Europa und in Österreich beobachtet. Triebe, Zweige und Äste werden dürr und sterben ab. Oft wird aber auch das Wurzelsystem schwer geschädigt und es kann zu Verfärbungen im Holz kommen. Die Krankheitssymptome können am besten an jungen Bäumen und während der Vegetationszeit beobachtet werden. Nekrosen an den Blattspindeln und Mittelnerven können ab Juni auftreten.
Die Standfestigkeit von stark befallenen Eschen ist leider nur schwer zu beurteilen. Abgestorbene Eschen sind vor allem im Gefährdungsbereich von Straßen und Wegen oder Gebäuden zu entfernen. In Eschenreinbeständen kann die Vitalität der Einzelbäume durch Stammzahlreduktion gefördert werden und durch Naturverjüngung die Baumart erhalten werden. Derzeit gibt es leider keine wirksamen Bekämpfungsmöglichkeiten. An der Züchtung resistenter Eschen wird intensiv geforscht. Weitere Hinweise finden Sie unter: www.esche-in-not.at
Das Eschentriebsterben wird seit mehr als 15 Jahren in Europa und in Österreich beobachtet. Triebe, Zweige und Äste werden dürr und sterben ab. Oft wird aber auch das Wurzelsystem schwer geschädigt und es kann zu Verfärbungen im Holz kommen. Die Krankheitssymptome können am besten an jungen Bäumen und während der Vegetationszeit beobachtet werden. Nekrosen an den Blattspindeln und Mittelnerven können ab Juni auftreten.
Die Standfestigkeit von stark befallenen Eschen ist leider nur schwer zu beurteilen. Abgestorbene Eschen sind vor allem im Gefährdungsbereich von Straßen und Wegen oder Gebäuden zu entfernen. In Eschenreinbeständen kann die Vitalität der Einzelbäume durch Stammzahlreduktion gefördert werden und durch Naturverjüngung die Baumart erhalten werden. Derzeit gibt es leider keine wirksamen Bekämpfungsmöglichkeiten. An der Züchtung resistenter Eschen wird intensiv geforscht. Weitere Hinweise finden Sie unter: www.esche-in-not.at
Kulturpflege
Die vielfältigen Gefährdungen der Forstkulturen reichen vom Rüsselkäferbefall über üppige Konkurrenzvegetation bis zum Schaden durch Wildverbiss. Standörtlich gut angepasste Schutzmaßnahmen können den Zeit- und Kostenaufwand deutlich reduzieren. Flächiges Ausmähen der Kulturen vernichtet auch wertvolle ankommende Naturverjüngung. Der Einzelschutz von besonders gefährdeten Mischbaumarten oder das Anbringen von Verstänkerungsmitteln ist oft günstiger als eine großflächige Einzäunung. Gerade bei Wildverbissschutzmaßnahmen soll das Einvernehmen mit der örtlichen Jägerschaft gesucht werden.