Österreichisches Getreide ist frei von Glyphosat
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Die Landwirtschaftskammer schätzt bei verantwortungsbewusstem Einsatz des Wirkstoffes die ökologischen Vorteile für den Bodenschutz um ein vielfaches größer ein als allfällige Risiken. Um auf Nummer sicher zu gehen haben wir 25 österreichische Getreideproben untersuchen lassen. Anstoß für diese Analyse war, dass Global 2000 und Greenpeace den Kampf gegen Glyphosat zu einer zentralen Frage unserer Zeit hochstilisiert haben und dabei von verschiedenen Medien auf eine große Bühne gehoben wurden. Auch heuer war die Medienpräsenz hoch, auch mit der Behauptung dass, in österreichischen Bieren Spuren von Glyphosat nachgewiesen worden seien. Als „logischer Schluss“ wird ein Verbot des Wirkstoffes auf europäischer Ebene gefordert.
Um dem auf den Grund zu gehen hat die LK NÖ Getreideproben gezogen und in der Lebensmittelversuchsanstalt untersuchen lassen. 15 Braugersten aus verschiedenen Lagern in Niederösterreich wurden analysiert, weitere 10 Weizenproben waren schon etwas früher analysiert worden.
Um dem auf den Grund zu gehen hat die LK NÖ Getreideproben gezogen und in der Lebensmittelversuchsanstalt untersuchen lassen. 15 Braugersten aus verschiedenen Lagern in Niederösterreich wurden analysiert, weitere 10 Weizenproben waren schon etwas früher analysiert worden.
Ergebnis
In keiner einzigen Probe konnten Rückstände nachgewiesen werden, weder in Weizen noch in Gerste.
Hintergrund der Ergebnisse
Wir wollen annehmen, dass Global 2000 die Proben seriös gezogen und analysiert hat. Als einzig logischer Rückschluss bleibt, dass in den österreichischen Biermarken auch Malz aus ausländischen Gersten verwendet wird. In anderen Ländern wird aber im Unterschied zu Österreich Glyphosat teilweise auch dafür verwendet, Gerste einige Wochen vor der Ernte zur Reife zu bringen. In Österreich ist diese Art der Verwendung (Sikkation) verboten. Bei uns wird Glyphosat ausschließlich vor der Aussaat von Kulturen eingesetzt, wo das Risiko für Abschwemmung und Bodenverlust besteht (v.a. Mais, Zuckerrübe). In Brotgetreide und Gerste besteht dieses Risiko nicht, es wird daher in diesen Kulturen in Österreich auch nicht verwendet.
Nichtsdestotrotz sind viele Konsumenten infolge der NGO- und Medienkampagne verunsichert und schließen sich deren Forderungen nach einem Verbot an. Ein nationales Verbot würde aber die beschriebene Problematik nicht verbessern. Die einzig logische Forderung müsste daher lauten, die Anwendung auf österreichisches Niveau einzuschränken.
Nichtsdestotrotz sind viele Konsumenten infolge der NGO- und Medienkampagne verunsichert und schließen sich deren Forderungen nach einem Verbot an. Ein nationales Verbot würde aber die beschriebene Problematik nicht verbessern. Die einzig logische Forderung müsste daher lauten, die Anwendung auf österreichisches Niveau einzuschränken.
Auf österreichische Herkunft achten
Wir raten besorgten Konsumenten, bei Getreide und Getreideprodukten auf österreichische Herkunft zu achten. Österreichisches Getreide ist mit Sicherheit frei von Rückständen. Den Bierbrauern, die der Forderung nach einem Verbot zugestimmt haben sei ebenfalls geraten, beim Einkauf auf österreichische Herkunft zu achten, anstatt die Produktion der Bauern zu erschweren und dem Bodenschutz aus populistischen Motiven einen Bärendienst zu erweisen.
Wie schon bei früheren Lebensmittelskandalen (EHEC in Gemüse, Fipronil in Eiern etc.) gibt es ein relativ einfaches Mittel um die Sicherheit der eigenen Ernährung zu erhöhen – achten Sie auf die österreichische Herkunft. Um diesem Ziel näher zu kommen, sind aber weitere Schritte für die verpflichtende Kennzeichnung der Herkunft von Zutaten in Verarbeitungsprodukten und Gemeinschaftsverpflegung außer Haus zu setzen. Die Bierbrauer haben mit Einkauf der Rohstoffe und Auszeichnung der Herkunft alle Möglichkeiten dafür in der Hand.
Wie schon bei früheren Lebensmittelskandalen (EHEC in Gemüse, Fipronil in Eiern etc.) gibt es ein relativ einfaches Mittel um die Sicherheit der eigenen Ernährung zu erhöhen – achten Sie auf die österreichische Herkunft. Um diesem Ziel näher zu kommen, sind aber weitere Schritte für die verpflichtende Kennzeichnung der Herkunft von Zutaten in Verarbeitungsprodukten und Gemeinschaftsverpflegung außer Haus zu setzen. Die Bierbrauer haben mit Einkauf der Rohstoffe und Auszeichnung der Herkunft alle Möglichkeiten dafür in der Hand.